Presse

Konsumenten nicht hinters Licht führen!

07.01.09

 

LK-Präsident Herndl fordert eine bessere Herkunfts-Kennzeichnung der Lebensmittel — Optimismus für Kammerwahl am 25. Jänner

„Wo Österreich drauf steht muss Österreich drinnen sein!“, sagt der oö. Landwirtschaftskammer-Präsident und Bauernbund-Obmann Hannes Herndl und fordert eine bessere Herkunfts-Kennzeichnung der Lebensmittel. „Mit der Regelung, dass Lebensmittel bei einer mindestens 50-prozentigen

Wertschöpfung in Österreich als österreichische Qualität deklariert werden dürfen, werden die Konsumenten hinters Licht geführt; diese Regelung darf nicht Bestand haben!“

VOLKSBLATT: Sie sind kein Mann heftiger Worte — warum bei diesem Thema?

HERNDL: Weil durch die mangelhafte Produktkennzeichnung Bauern und Konsumenten gleichermaßen geschädigt oder getäuscht werden. Beim Frischfleisch haben wir das AMA-Gütesiegel, das gibt es keinen Zweifel über die Herkunft. Bei Fleischprodukten ist es anders: Da kann auf einer Wurst aus Importfleisch „Österreich“ drauf stehen. Das ist nicht richtig und gehört daher geändert, und zwar rasch.

Wo liegt der Schaden für die Konsumenten?

Der Schaden für die Konsumenten liegt darin, dass sie nicht wissen, was sie wirklich essen. Wir haben in der letzten Zeit den irischen Fleischskandal, den chinesischen Milchskandal und die

Skandale um den italienischen Gammelkäse und das deutsche Gammelfleisch erlebt. In Österreich hat es keine Skandale gegeben. Deshalb sollen sich die Konsumenten darauf verlassen können, dass sie österreichische Qualität bekommen, wenn Österreich drauf steht.

Ein heikles Thema für die Bauern sind die Einheitswerte. Die oö. SPÖ-Bauern fordern die Landwirtschaftskammer auf, beim Finanzministerium dafür zu sorgen, dass es zu es zu keinen neuen Belastungen für die Bauern kommt.

Dafür brauchen wir die SPÖ-Bauern wirklich nicht, dafür kämpfen wir sein Jahren; auch gegen die SPÖ. Denn gerade SPÖ-Politiker sind es immer wieder, die eine Umwandlung des Einheitswertes in einen Verkehrswert verlangen. Damit wäre nicht mehr der Ertrag eines Bauernhofs die Basis für die Besteuerung, sondern der Wert

der Liegenschaft, was völlig unrealistisch ist. Der Chef der SPÖ-Bauern, Franz Hochegger, soll seine eigenen Leute in Wien auf Linie bringen, die Landwirtschaftskammer oder den Bauernbund muss er nicht drängen. Aber das ist ohnehin ein altes Spiel: In Oberösterreich hat Hochegger gegen die Abschaffung der Milchquote gewettert, in Wien hat SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer die Abschaffung verlangt. Mittlerweile kennt man dieses doppelte Spiel.

Am 25. Jänner beginnt mit der Landwirtschaftskammerwahl ein Wahlmarathon in Oberösterreich. Was erwarten Sie sich als Bauernbund-Obmann?

Ich bin Optimist; mein Ziel ist das Halten des sehr guten Ergebnisses der letzten Wahl mit 78,6 Prozent für den Bauernbund, vielleicht sogar ein kleines Plus. Denn die Bauern wissen, wer sich wirklich für sie einsetzt.

Link Neues Volksblatt


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