Presse

Werden Agrarpreise gezielt niedrig gehalten???

01.01.70

 

Mit dem Märchen vom Überschuss gelingt es immer noch, den Bauern Milch, Getreide und Fleisch zu katastrophalen Preisen vom Hof zu holen.

Schlagwörter wie: „Milchseen“, „Butterberge“ und „Fleischberge“ werden erfunden und auch noch mit der Argumentation vom so „schwierigen Weltmarkt“ untermauert.

Noch vor einem Monat sprach Sekt. Chefin, Edith Klausner (Mitglied der Expertengruppe in Brüssel), bei einem Vortrag vor Jungbauern, in Frankenmarkt, vom so „schwierigen Weltmarkt“, übervollen Interventionslagern, und der schwierigen Verwertung von Überpro-
duktion!

Interessant, dass nur 1 Monat später die Meldung durch die Medien lief, dass Butter in Europa um 20% bis 30 % zu wenig sei, und Neuseeland bereits die Milchpreise um 7 % erhöht hat.
Noch vor 6 Monaten wurden den Bauern die Verwertungsbeiträge mit dem Argument der Überschussproduktion erhöht.

In diesem Zusammenhang ergeben sich 2 wichtige Fragen:

Warum werden Preissenkungen sofort an die Bauern in voller Höhe weiter gegeben, während es sich bei Preiserhöhungen um Monate, zu Lasten der Bauern, verzögert.

Könnte es sein, dass es sich bei den Experten im landwirtschaftlichen Bereich um die gleiche Qualität handelt, wie bei den „Finanzexperten“, die bei den Griechen die Konvergenz- kriterien geprüft haben?

Faktum ist, dass sich z.B.:
Preisentwicklung über 40 Jahre – von 1970 bis 2010 – Veränderungen in %
Normalbenzin 1 l    + 364 %
Kleiner Brauner    + 607 %
Flaschenbier 0,5 l    + 163 %

Wo bleiben da die Aktivitäten der Interessensvertreter, der AGRARPOLITIKER und des Landwirtschafts-, Lebens- und Umweltministeriums???


Dateien:
Werden_Agrarpreise_gezielt_niedrig_gehalten.pdf
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