Presse

„Die Solidarität ist groß“

14.11.07

RS

 

VÖCKLABRUCK/ Leo Steinbichler will sich auch nach seinem Ausschluss „voll in der Landwirtschaft einbringen“. Er sieht sich nicht als Märtyrer.

Als Bezirksobmann des Bauernbundes wird Leo Steinbichler ausgeschlossen. Dass er deshalb auch als Obmann der Bezirksbauernkammer gehen muss, das sieht er nicht so. Auch wenn das für Bauernbund-Direktor Andreas Gaisbauer völlig klar ist. „Ein neuer Kammerobmann wird vom Bauernbund bestellt. Diese Funktion wird ihm von der Hauptwahlbehörde entzogen.“

„Stimmt nicht. Als Kammerobmann bin ich von der Ortsbauernobmännern gewählt. Das ist ein völlig anderes Gremium“, kontert Steinbichler. Natürlich bleibe er Obmann der Bezirksbauernkammer. Er erlebe jetzt auch eine „überwältigende Welle von Solidarität“. Viele würden ihn unterstützen und sagen: nicht mit uns!

„Mir blutet das Herz. unser Bezirk pfeift voll und jetzt machen sie eine Baustelle draus“, ärgert sich der Bauernfunktionär Steinbichler.

„Auch wenn es mir selber leid tut, ist es wichtig, eine klare Trennlinie zu ziehen“, sagt Agrar-Landesrat Josef Stockinger. „Leo war leider die Schlagzeile wichtiger als eine Lösung auf Dauer.“

Die IG Milch und die IG Fleisch werde es auf jeden Fall auch weiterhin geben, kündigt Steinbichler an. Für Kammerpräsident Hannes Herndl war es auch nicht die IG, die das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Es waren die vielen Irritationen in den Reihen der ÖVP bis zum Minister. „Wenn er dabei sein will, dann muss er sich auch an die Spielregeln halten“, sagt auch Bauernbund-Direktor Gaisbauer. „Jetzt sollen nicht alle so tun, als wäre nichts gewesen.“
07:46 14.11.07


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