Presse

Schweinepreis halb so hoch wie vor 30 Jahren

29.04.08

 

LINZ. Die neu gegründete Interessengemeinschaft IG Fleisch hat bei einer Pressekonferenz ihre Ziele präsentiert: saubere Herkunftsbezeichnungen und eine Erhöhung des Schweinepreises von 1,16 auf zwei Euro pro Kilo, bei Stieren von 2,90 auf fünf Euro.


Das ist freilich ein Wunsch ans Christkind, denn den Preis macht der Markt, also Angebot und Nachfrage. Mit einer Schweine- und einer Rinderbörse ist es der Landwirtschaftskammer auch gelungen, das Angebot zu bündeln und damit die Verkäuferseite zu stärken.

Der Vöcklabrucker Kammerobmann Leo Steinbichler wurde - wie berichtet - aus dem Bauernbund ausgeschlossen, weil er mit Gründung der IG Fleisch eine Konkurrenz zu diesen Börsen schuf. Bei der jüngsten Kammervollversammlung beschlossen die Funktionäre demonstrativ einen Appell: Es gebe keine Notwendigkeit für zusätzliche Organisationen.

Die Tiermäster leiden derzeit unter internationalen Tiefpreisen und verdoppelten Futtermittelkosten. 1977 bekamen sie 30 Schilling pro Kilo Schwein bezahlt, 2007 15 Schilling (1,16 Euro). Die Konsumentenpreise sanken nicht in dem Ausmaß.

Vor 30 Jahren gab es aber noch Marktordnungen mit teurer öffentlicher Preisstützung. Heute müssen die Tierhalter auf den Markt hoffen. Das war heuer bei Getreide und bei Milch sehr erfolgreich. (le)

Protestplakate Foto: Wurm


(c) Interessensgemeinschaft für Qualität aus Österreich (IG-Fleisch) - 4844 Regau Nr. 22 - BH Vöcklabruck
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